Kita und Schule unter einem Dach: Bildungscampus schafft Planungssicherheit bis 2035
Mit dem innovativen Projekt „Bildungscampus“ ist der Standort einer Suhler Kita für die nächsten elf Jahre bis zum 31.12.2035 gesichert! Doch was verbirgt sich überhaupt dahinter?
Im Rahmen des Planungsprojektes "Bildungscampus" soll die Kindertagesstätte Rennsteigkobolde des DRK Kreisverbandes Suhl e.V. gemeinsam mit der evangelischen Gemeinschaftsschule, getragen vom Diakoniewerk der Superintendenturen Sonneberg und Hildburghausen/Eisfeld e.V., in einem Gebäude zusammengelegt werden. Die Kindertagesstätte in der Ringbergstraße 60 in Suhl verfügt derzeit über eine Platzkapazität von 176 Plätzen, wobei aktuell 56 Kinder mit leicht ansteigendem Trend betreut werden. Eine Gebäudehälfte ist seit mehreren Jahren praktisch ungenutzt, während die evangelische Gesamtschule zeitnah eine neue räumliche Lösung für ihr weiteres Wachstum benötigt.
Der Plan ist es also, dass die Schule zukünftig eine Haushälfte des Kita-Gebäudes nutzt. Für die Realisierung des Projekts wird die Platzkapazität der Rennsteigkobolde von derzeit 173 Plätzen auf 69 Plätze reduziert. Dadurch kann die Kindertagesstätte ihre Möglichkeiten optimal ausschöpfen und wird, laut Stadtrat Beschluss für die nächsten 11 Jahre gesichert.
Ein weiterer Vorteil dieses Projekts ist die angestrebte Zusammenarbeit der Pädagogen beider Einrichtungen. Diese haben Konzepte entwickelt, die sowohl pädagogische als auch soziale Vorteile aus der räumlichen Gemeinschaft ziehen. So plant die Schule beispielsweise Schnupperkurse für Vorschulkinder und der Theaterraum sowie der naturwissenschaftliche Forschungsraum kann für gemeinsames Experimentieren und Forschen von allen Altersgruppen genutzt werden.
Und auch das Außengelände wird zum Ort der Begegnung. Mit seinen 4.000 m² bietet es optimale Möglichkeiten zur Entfaltung und soll zukünftig gemeinschaftlich genutzt werden. Dahinter verbirgt sich ein naturnahes Gesamtkonzept:
Den Kindern wird von den Fachkräften der Kita Rennsteigkobolde, als auch von denen der evangelischen Gemeinschaftsschule Umweltbewusstsein vermittelt. So hat die Kindertagesstätte bereits an einem Bienenprojekt teilgenommen. Es entstanden Bienentafel, Insektenhotels und Bienen- bzw. Insektenwiesen mit verschiedensten Pflanzenarten im Außenbereich.
Dieser bietet darüber hinaus einen Raum für weitere Naturprojekte, die sich durch alle Bereiche der Einrichtung ziehen. Beispielsweise könnten auf dem Gelände Lebensmittel angebaut werden. Die kleinen Kinder aus der Kita lernen dabei die Grundlagen des Anbaus und der Pflege, die Grundschüler ernten die Lebensmittel, und die ältesten Jahrgänge können Berechnungen und Kalkulationen anstellen. Am Ende könnten die Kinder die Lebensmittel gemeinschaftlich zu schmackhaften Gerichten verarbeiten und diese bei Veranstaltungen an Eltern und Gäste verkaufen. Ein solches Projekt fördert die Zusammenarbeit und das Lernen über alle Altersgruppen hinweg.
Wir blicken gespannt auf die Umsetzung dieses Projekts und die zahlreichen positiven Effekte die es mit sich bringt.