Engel ohne Flügel nennt man „Ehrenamtler“
Ein ganz normales Haus, von außen wie ein großer Wohnblock, recht unscheinbar….
Es ist unser DRK Seniorenheim in der Feldgasse in Zella-Mehlis. Viele Menschen laufen tagein tagaus daran vorbei, wahrscheinlich ohne sich viele Gedanken zu machen, was innen vor sich geht. Und wenn man mit Jemandem ins Gespräch kommt, sagt jeder: „Ich gehe mal nicht in ein Heim, um Gottes Willen… “
Schade, dass viele Menschen immer noch mit solch einem Schrecken an ein Seniorenheim denken. Ja, die Schwestern haben wenig Zeit. Ja, man teilt sich teilweise ein Zimmer mit einer fremden Person und ja, es ist nicht das zu Hause, in dem man meist viele Jahre vorher gelebt hat. Aber dank dieser Einrichtungen wie unserer, haben viele, oft schwerkranke, manchmal einsame alte Menschen eine Chance in einer Gemeinschaft zu leben, sich zu betätigen, in barrierefreien Räumlichkeiten so lange wie möglich alltägliche Dinge selbst zu tun und aktiv zu bleiben, Pflege und Hilfe zu erhalten wo es nötig ist, sich sicher zu fühlen und ein Stück weit geborgen und sicher.
Nicht nur die Mitarbeiter in der Pflege, Sozialtherapie, Reinigung, Technik, Verwaltung und Küche sind bemüht, dass sich unsere Senioren wohl fühlen. Einen ganz wichtigen Beitrag leisten unsere „Engel ohne Flügel“, die in ganz unterschiedlicher Art und Weise etwas von ihrer kostbaren Freizeit abgeben, um glückliche Gesichter unserer Bewohner zu zaubern.
Jedes Jahr laden wir deshalb unsere „Ehrenamtler“ zu einer kleinen Kaffeerunde ein, in der wir uns bedanken möchten. Ich überlege lange vorher, wie ich die richtigen Worte finde, um zum Ausdruck zu bringen, wie sehr wir zu schätzen wissen, was da gegeben wird. Jeder weiß, dass Zeit eines der größten Kostbarkeiten ist. Kaum Einer hat sie, kaum Jemand nimmt sie sich… nicht für sich, nicht für Freunde oder Familie und schon gar nicht für völlig fremde Menschen. Aber sie tun es, einfach so… selbstlos und unentgeltlich. Eigentlich reicht ein einfaches Danke nicht aus. Nur muss ich dazu sagen, tun sie es gern und von Herzen und das merkt man.
Trotzdem möchte ich im Namen unserer Bewohner noch einmal herzlich Dankeschön sagen, an: die AWO Hospizgruppe Suhl (Begleitung Schwerstkranker und Sterbender), Johannes Ferdinand, Daniel Gläser, Hartmut Kirchner (musikalische Nachmittage und Veranstaltungen), Wolfgang Frank (Lesenachmittage, Funktion als Bewohnerfürsprecher), Adelbert Albrecht (Fotografien zu sämtlichen Veranstaltungen), Lydia Schlütter (Frauenbeauftragte), Katrin Hentrich (anfertigen von Therapiematerielaien für an Demenzerkrankten), Walburga Reinhardt (katholischer Gottesdienste), Ingolf Zellin (Zooschule).
Wir freuen uns weiterhin auf eine Zeit Hand in Hand mit unseren Unterstützern, auf viele schöne Momente und Aktionen zum Wohle unserer Senioren.
Denise Jacobs
Leiterin der Sozialtherapie