Abschlussfeier der „Rennsteigkobolde“
Unsere „Rennsteigkobolde“ wollten, wie in den letzten Jahren vom Kindergarten in Suhl-Nord die DRK Bergwachthütte am Adler nach Suhl-Goldlauter wandern und dort einen schönen Tag mit vielen Erlebnissen und einer Übernachtung verbringen.
Aber leider hat uns Corona einen Strich durch die Vorbereitung gemacht.
Der Kindergartenabschluss geriet ins Wanken, doch wir haben nicht aufgegeben und das Beste daraus gemacht.
Am 24.06. haben alle Eltern ihr Kind mit Schlafsack, Reisetasche und Picknickrucksack in den Kindergarten gebracht und sich mit einem dicken Kuss bis zum nächsten Tag verabschiedet.
Nach dem gemeinsamen Frühstück sind wir mit dem Bollerwagen in den nahegelegenen Wald gezogen und haben Feuerholz für das abendliche Lagerfeuer gesammelt.
Neben der Feuerstelle des Kindergartens stand schon unser großes DRK Mannschaftszelt, welches die Eltern und Hausmeister in einer gemeinsamen Aktion bereits einen Tag zuvor aufgestellt hatten.
Die Schlafplätze, also die Matratzen, Schlafsäcke und Reisetaschen wurden von den Kindern in das große Zelt geschafft und für den Abend und die Nacht vorbereitet.
Mittags gab es zur Stärkung Nudeln und Tomatensoße und wie es sich für zünftige Schulanfänger gehört, viel zu aller Freude die Mittagsruhe aus. Stattdessen starteten wir Richtung Goldlauter ins Waldbad. Dies wartete mit einem fast leeren Nichtschwimmerbecken und einer freundlichen Bademeisterin auf uns. Alle Kinder waren mutig und sprangen in das sehr erfrischende Wasser- natürlich mit Schwimmpuffern.
Die Picknickrucksäcke, die Dank der Eltern reichlich gefüllt waren, wurden geplündert und es war auch genug Zeit um auf dem tollen Spielplatz zu spielen.
Als wir zurück im Kindergarten waren, hatten wir unser großes Außengelände ganz für uns alleine, weil alle Kinder schon abgeholt waren.
Die Kinder spielten und freuten sich auf die frisch gegrillten Bratwürste von Marius und den leckeren Nudelsalat von Küchenfee Diana. Endlich konnte das Lagerfeuer angezündet werden. Am Feuer wurde Stockbrot gebacken, gesungen und getanzt.
So viel Aufregung und die Wärme des Feuers machten unsere Kinder ziemlich müde, aber alle wollten noch die versprochene Nachtwanderung erleben. Als es langsam dunkel wurde, liefen wir in den Wald und hatten auf einmal ganz leise liebe Kinder. Es war unheimlich, denn wer wollte, konnte noch eine Mutprobe bestehen und gruslig aussehende, mit Knicklichtern gefüllte Luftballons aus dem Dickicht holen.
Zurück im Kindergarten sahen wir überall „Gespenster“ und durften mit Katzenwäsche ins Bett. Als alle Kinder in ihre Schlafsäcke gekrabbelt waren, konnten sich auch die Erzieher erschöpft, aber glücklich zurücklehnen.
Die Nacht verlief sehr ruhig und alle Schulkinder schliefen bis zum Frühstück. Wir konnten unserer Juli sogar zum 6. Geburtstag gratulieren und bei einem leckeren Frühstück mit frischen Brötchen und Kakao mit ihr feiern.
Alle haben dann fleißig mitgeholfen, alles wieder aufzuräumen. Am Nachmittag wurden die Kinder von ihren Eltern abgeholt und hatten viel zu berichten. Die Erzieher haben sich müde und erschöpft ins Wochenende verabschiedet.
„Wilde Bienchen“ in Wichtshausen und Suhl-Nord mit Unterstützung der Stiftung Artenschutz in Franken
Unsere DRK Kitas „Haselmäuse“ und „Rennsteigspatzen“ setzen neue Schwerpunkte. In unserer pädagogischen Ausrichtung wollen wir uns noch stärker an den Interessen der Kinder und ihren Eltern orientieren und unsere Angebote naturnah und umweltbewusst gestalten. Die dörfliche Lage in Wichtshausen und unser großes Außengelände am Wohngebietsrand von Suhl- Nord machen es uns möglich, in nur wenigen Schritten nahegelegene Wälder, Wiesen und Wasser gemeinsam mit den Kindern zu erkunden. Kinder, die ihren Eltern begeistert von ihren Erlebnissen und Entdeckungen erzählen, sind das Ergebnis. Deshalb streben wir an, bei jedem Wetter unseren Kindern den Aufenthalt in der Natur zu ermöglichen.
Im vergangenen Jahr stellte die Stiftung „Artenschutz in Franken“ an die pädagogischen Fachkräfte der „Haselmäuse“ die Anfrage, ob eine erneute Zusammenarbeit mit der Umsetzung des Projekts „Wilde Bienchen“ denkbar wäre.
Bereits 2014/15 gab es Projektbegleitung zwischen der Stiftung Artenschutz in Franken und der Kita „Haselmäuse“. Eine ehemalige Trafostation in Dietzhausen wurde zur Stele der Biodiversität umgestaltet. Während dieses Projektes erlebten die Kinder die baulichen Veränderungen der Trafostation, durch die verschiedene Lebensräume für einheimische Tiere, insbesondere für Fledermäuse geschaffen wurden. Eine entsprechende Projektbegleitung sorgte bereits damals für die Vermittlung theoretischer Kenntnisse an die Schulanfänger.
Nach ausführlicher Diskussion im Team, konnten erste Bedenken ausgelöscht werden. Nachdem einige grundlegende Fragen beantwortet waren wie z.B.
· Weckt das Projekt das Interesse unserer Kinder?
· Spricht es die Eltern trotz erster Bedenken positiv an? und
· Kann es in der Kita umgesetzt werden?
stimmten die „Haselmäuse“ der Teilnahme zu.
Parallel dazu beteiligten sich die „Rennsteigkobolde“ an der Aktion „1 Baum - 1 Kind“ von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. Allen 11 Gruppen wurden Obststräucher und -bäume zur Verfügung gestellt. Diese konnten auf dem freizügigen Außengelände von Kindern, Erziehern und Hausmeistern in einer gemeinsamen Aktion gepflanzt werden. Schon hier merkten die Erzieher, welches Potenzial in einem Natur- und Umweltprojekt steckt. Sie stellten daher ebenfalls die Anfrage an die Stiftung „Artenschutz in Franken“, sich an dem Projekt „Wildbienen“ zu beteiligen.
Mit der gemeinsamen Teilnahme an diesem aktuellen Projekt wollen wir dazu beitragen, dass neuer Lebensraum für Wildbienen und Insekten geschaffen wird. So kann der Bestand der Tiere durch Erhalt und Vermehrung gesichert werden. Durch Fördermittel konnten so in den vergangenen Tagen Wildbienen-Nistmodule aufgestellt werden. In Vorbereitung dessen wurden Hochbeete angelegt, die durch die Kinder und ihre Erzieher betreut werden. Hier wachsen nun wildbienenfreundliche Pflanzen, aber auch Obst und Gemüse zum Naschen. Um die Kinder auf dieses Bienenprojekt einzustimmen, wurden im Rahmen der Prozess-begleitung Kinderbücher, Becherlupen oder Experimentiermaterial zur Insektenbeobachtung zur Verfügung gestellt.
Unser Abschlusspraktikant griff mit sehr viel Interesse dieses Thema auf, frischte sein Wissen durch einschlägige Literatur auf und setzte Projekte, wie das Basteln und Ausbringen von „Samenbomben“ für eine bienenfreundliche Wiese oder das Herstellen und Aufbauen eines Insektenhotels in seiner Kindergruppe um.
Die inhaltliche Begleitung des Projekts wird durch geschulte Mitarbeiter vom „Artenschutz in Franken“ in Form von Umweltbildungsstunden erfolgen. So wird es möglich, alle Beteiligten professionell auf das Thema „Wilde Bienchen“ einzustimmen und vorzubereiten. Ziel ist es, die Kinder aktiv in dieses Umweltthema einzubeziehen, ihnen das Leben und die Nützlichkeit der Bienen und Insekten zu erklären und nahezubringen. Es soll ebenso dazu beitragen, dass die Kinder sich ohne Angst ihren Lebensraum mit den Bienen und anderen Insekten teilen.
Bis alle Voraussetzungen zur Umsetzung des „Wilde Bienchen“ Projekts abgeschlossen sind nutzen beide Einrichtungen die ihnen zur Verfügung stehenden Bedingungen, um das Interesse der Kinder an Naturnähe und Umweltbewusstsein zu wecken.
Ein Baum ein Kind
Die „Rennsteigkobolde“ beteiligten sich an der Aktion „1 Baum - 1 Kind“ von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. Allen 11 Gruppen wurden Obststräucher und -bäume zur Verfügung gestellt. Diese konnten auf dem freizügigen Außengelände von Kindern, Erziehern und Hausmeistern in einer gemeinsamen Aktion gepflanzt werden.
Die ersten Früchte konnten inzwischen schon geerntet werden.
Haus der kleinen Forscher
Einige Gruppenräume konnten in neue Spiel- und Erlebnisbereiche umgewandelt werden. So steht den Kindern ein kleines Versuchslabor zur Nutzung bereit. Durch angeleitete Angebote wollen 2 Erzieher den Kindern auf spielerische Art zukünftig die Bereiche Naturwissenschaft, Mathematik oder auch Technik näherbringen. Im Vordergrund steht der Spaß am Experimentieren, Forschen und Staunen, es soll die kindliche Neugier weiter geweckt und befriedigt werden.