Letzter Tag in der KITA, Besuch in der DRK Bergwacht Goldlauter
Die Zuckertüten sind gewachsen,
endlich ist es soweit, die Kinder der Gruppe 5 der DRK Kindertagesstätte „Rennsteigkobolde“ machen gemeinsam mit ihren Erzieherinnen ihrer Abschlussfahrt vom Kindergarten. Das Ziel: Die DRK Bergwachthütte in Suhl-Goldlauter. Aber bevor es losgehen kann, ist noch eine Menge zu organisieren. Reisetaschen, Betten, Verpflegung, Kuscheltiere, Spielsachen – alles wird von Frau Silke Keller, DRK Bergwacht Goldlauter am Morgen des großen Tages in der Kindertagesstätte abgeholt. Zum Glück darf Frau Keller mit ihrem Bergwachtjeep durch den Wald fahren, die Hütte ist nur so zu erreichen. Fast wäre es schiefgegangen, denn durch die lange Trockenheit war erhöhte Waldbrandgefahr. Die Kinder winken dem Jeep mitsamt einer Erzieherin und einem Kind, welches nicht die drei stündige Wanderung schaffen würde, hinterher. Das Abenteuer beginnt. Rucksack mit Tagesration an Essen und Trinken auf dem Rücken, bequeme Schuhe und Sonnenhut auf dem Kopf – los geht’s! „Wie lange müssen wir noch laufen?“ wurde oft gefragt, aber immer wieder gab es interessantes zu entdecken und nach mehrmaligen Rastpausen und einem leckeren Eis an der Skibaude Goldlauter, haben es alle Kinder geschafft. Die „Hütte“ im Wald, in der sie auch nachts schlafen sollten, wurde begeistert erkundet. Frau Silke Keller und Frau Heike Kessel von der DRK Bergwacht Goldlauter begrüßten und zeigten uns alles Wichtige. Das Plumpsklo im Wald und das Wasser, welches 150 Meter vom Haus entfernt an der Quelle mit Kanistern geschleppt werden muss, beeindruckten die aufgeregten Kinder ganz besonders! Auch der Dachboden mit den vielen, nebeneinander aufgereihten Matratzen, war ein Höhepunkt. Wir Erzieher waren gespannt, ob wohl auch alle Kinder heute Abend dableiben, oder ob die Notfallhandynummer der Eltern für Heimwehkinder herausgesucht werden muss. Aber soweit war es noch nicht. Nachdem sich die Kinder alles angesehen haben, spielten die Jungen Fußball, die Mädchen verkrochen sich mit ihren Barby`s in den mitgebrachten Spielzelten oder pflückten Blaubeeren. Frau Keller hatte dann am späten Nachmittag noch eine Überraschung: Immer sieben Kinder durften eine Rundfahrt mit dem Bergwachtauto durch den Wald starten. Das war ein lustiges Geschaukel, über Stock und Stein. Die Wanderer winkten allen zu und dann warteten schon die nächsten Kinder auf ihr Ausfahrt. Inzwischen rauchte schon der Grill und die mitgebrachten Bratwürste und frische Brötchen wurden von den hungrigen Kindern und Erziehern mit großen Appetit verschlungen. Frau Keller hat danach mit einer Riesengeduld für alle Kinder „Marshmallows“ in der Hitze des Grill`s gebraten, weil das Lagerfeuer wegen der Trockenheit ausgefallen war. Frau Heike Kessel hat währenddessen den Hüttendienst übernommen und ständig anfallende Gläser und Geschirr gespült und geputzt. Selbstverständlich ist das alles nicht, denn diese Zeit ist Ehrenamt und wird nicht vergütet! Trotzdem gehen die Beiden mit so viel Liebe und Elan an ihre Aufgabe, dass es jetzt hier gelobt werden muss! Unsere Kinder bedankten sich mit einem großen, selbstgemalten Bild und einem lustigen Lied. Erwähnenswert wer noch, dass alle Kinder in dieser Nacht sehr gut geschlafen haben, nachdem es vor dem Einschlafen en bisschen turbulent zuging. Jeder wollte seine Taschenlampe ausprobieren, die Kuscheltiere wechselten ihre Besitzer und besonders aufregend war ja, dass man in der Nacht durch den dunklen Wald zum „Pullern“ musste, nachdem man mühevoll die Hühnerleiter des Dachbodens hinabgeklettert ist. Ab 7.00 Uhr wurden die Kinder nacheinander wach. Nach der „Katzenwäsche“ wartete draußen in der Sonne das leckere Frühstück mit Cornflakes, Milch, Saft, frischen Brötchen, Nutella und Marmelade. Die Zeit bis um 10.00 Uhr, bis die Eltern ihre Kinder abholten, wurde mit ausgelassenem Spiel verbracht. Fröhlich und mit viel Gesprächsstoff begrüßten die Kinder ihre Eltern, die mit ihren Autos den Weg über Zella-Mehlis zum Rondell in Richtung Schmücke nahmen. Für manche Kinder war es der letzte Tag im Kindergarten, andere bleiben noch bis Ende Juli, bevor sie dann voller Elan den neuen Lebensabschnitt „Schule“ beginnen.
Marion Montag
Stellv. Leiterin
DRK Kindertagesstätte „Rennsteigkobolde“